Was sind Emotionen? Was sind Gefühle?
Ist das nicht das Gleiche?
NEIN – auf keinen Fall!
Emotionen sind Produkte unseres Fühlens die durch Gedanken, Erwartungen, Vorstellungen, Meinungen Absichten generiert werden. Emotionen sind meist von kurzer Dauer. So wie sie kommen, so gehen sie auch. Emotionen „sprechen“ eine internationale Sprache. Es sind Urinstinkte und universell erkennbar. Angst, Freude, Trauer, Wut, Ekel, Scham sind ein paar Beispiele von Emotionen.
- Gefühle geben Emotionen eine Bedeutung. Sie verarbeiten im Gehirn die Reaktion des Körpers bei einer Emotion. Gefühle nehmen wir bewusst wahr.
- Emotionen sind mächtige Bewertungssysteme die uns die Fähigkeit geben, Situationen schnell einzuschätzen. Emotion – das Wort stammt aus dem lateinischen „ex-movere“ – und bedeutet „die Bewegung nach Außen“

Eine Emotion zeigt körperliche Reaktion auf einen äußeren Reiz. Diese sind im Gesicht oder durch unterschiedliche körperliche Zuckungen sichtbar. Emotionen werden in dem Moment sichtbar, in dem unsere mentalen Vorstellungen, Absichten, Erwartungen seitens unserer Mitmenschen, Umfeld, Familie, Kollegen, Partner erfüllt oder nicht erfüllt werden. Da alles im Leben relativ ist, können die mentalen Vorgänge (Meinungen, Erwartungen, Absichten) falsch sein oder einer Täuschung unterliegen. Unser Gehirn kennt den Unterschied zwischen Realität und Fiktion nicht. Es kann nicht erkennen, ob wir etwas tatsächlich erleben oder ob wir es uns nur vorstellen. Das führt oft dazu, dass manches falsch interpretiert wird.

Wir können jetzt ein kleines Experiment machen. Schließe die Augen und stell Dir vor, Du bist in der Küche. Jetzt nimm eine Zitrone in der Hand und halbiere diese. Sieh Dir den Saft der Zitrone an, rieche den Geruch, schau Dir die Farbe dieser Zitrone an. Jetzt stell Dir vor Du beißt in der Zitrone rein. Fühl diese Geschmacksexplosion von süß und sauer. Atme nochmal tief ein und öffne die Augen.
Wie ist es Dir bei diesem Experiment gegangen?
Welche Emotionen kamen hoch? Wie hat Dein Körper reagiert?
Wir machen immer einen Fehler: Wir investieren Gefühle, statt sie zu verschenken.
Es ist spannend, wie unser Körper reagiert bei der einfachen Vorstellung von unterschiedlichen Dingen. Auch wenn man Filme anschaut, unabhängig vom Genre, löst unser Körper unterschiedliche Emotionen aus – basierend auf den Reizen, die wir durch den Anblick der Szenen bekommen.
Das ist auch der Grund, wieso Menschen die Möglichkeit haben, Neues erwünschtes Verhalten mental zu trainieren und zu erlernen.
Dies sorgt auch dafür, dass man die Fähigkeit hat, sich Horror Szenarien -meistens in Bezug auf Ängste, Zwänge oder Depressionen – auszumalen.
Das Gefühl ist die angeborene Fähigkeit zu fühlen. Es kann auch als Wahrnehmung gesehen werden. Hunger, Wärme, Kälte, Schmerz, Zufriedenheit, Verlassenheit sind Beispiele für verschiedene Gefühle.
Die Aufgabe der Gefühle ist das Schaffen von Erinnerungen und die Transformation dieser in Erfahrungen. Gefühle helfen uns Erfahrungen zu bewerten und sie beeinflussen unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Meistens treffen wir Entscheidungen gesteuert durch unsere Gefühle.
Wenn wir diese verstehen und den Ursprung (die Emotion dahinter) der Gefühle herausfinden, treffen wir klare und bessere Entscheidungen.

Wir können nur das sein und das geben, was wir sind. Das, was tief in unseren Inneren steckt, können wir entweder leben oder verstecken.